Final Fantasy zählt zu einem der berühmtesten Videospiel-Reihen überhaupt. Natürlich gehört zu einem fantastischen Spiel auch ein fulminanter Soundtrack. Mit Distant Worlds werden Fans des JRPGs auf musikalischen Schwingen zurück in die Nostalgie versetzt. Ob das auch gut klingt?
Musik in den Ohren
Distant Worlds: Music from Final Fantasy ist Square Enix’ eigene Konzertserie, die sich auf Musikstücke aus Final Fantasy fokussiert. Seit 2007 tritt das Team aus klassischem Orchester und Chor auf und geht weltweit auf Tour. Auch dieses Jahr ist Distant Worlds rund um den Globus unterwegs.
Robert Brandl und ich besuchten das Final Fantasy-Konzert am 6. Mai in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf. Schon Stunden vor Einlass hat sich eine riesig lange Schlange gebildet, die auf Einlass wartete. Dementsprechend schnell waren die zahlreichen Plätze sowie der Merchandise-Stand besetzt wie überfüllt. Wer sich einen guten Platz in den Frontreihen ergattern wollte, hätte schon vor mehr als einem halben Jahr buchen müssen.
Unter lautem Klatschen wurden die vielen Musiker begrüßt, die gerade Bühne betraten, dicht gefolgt vom Grammy-gewinnenden Dirigenten Arnie Roth. Zu manchen Konzerten ist sogar der legendäre Komponist Nobuo Uematsu persönlich erschienen. Diesmal bleib er jedoch aus. Dies ist das erste Mal, dass die Konzertreihe keine Specials bietet, doch dies tut der Unterhaltung keinen Abbruch.
Auftakt zum Mitsummen
Dann ging es los. Distant Worlds vollbrachte ein Konzert der Meisterklasse, angefangen von „Prelude“ (FF VII) über „To Zanarkand“ (FF X) bis hin zu „Blinded By Light“ (FF XIII). Dabei wurde eher älteren FF-Spielen, vor allem VII und IX, Beachtung geschenkt. Witzige Zwischeneinlagen wie „Swing De Chocobo“ brachten dafür Charme in die Halle und natürlich darf auf keinem Final Fantasy-Konzert das allseits beliebte „One Winged Angel“ fehlen. Der direkte Einbezug des Publikums in der Zugabe brachte eine gewisse Dynamik in das Konzert. Sehr schön.
Die Akustik war in der Halle gut verteilt, sodass jeder Anwesende die Symphonie in vollstem Maße erleben konnte. Zwar konnte ein geschultes Ohr ein paar wenige Patzer in einigen Stücken raushören, aber über die kann man guten Gewissens hinwegsehen. Der angebrachte HD-Monitor begleitete die Musik mit Szenen zum jeweils passenden Spiel. Jedoch lenkte er teilweise vom Symphonie-Geschehen ab.
Distant Worlds: Music from Final Fantasy – Mein Fazit
Insgesamt liefert Distant Worlds ein frisches, aufregendes Musik-Erlebnis. Final Fantasy-Fans kommen bei einem solchen Konzert der Extraklasse definitiv auf ihre Kosten. Selbst wer kein Fan ist, aber dennoch einen Drang zu klassischer Musik hat, bekommt eine musikalische Erfahrung per exellence geboten. Einen freien Samstagabend absolut wert.
Bilderquelle(n): AGM-Magazin, AWR Music Productions LLC