Mit der Wipeout Omega Collection, bringt Sony den Future-Racer zurück auf die stationären Playstation-Konsolen. Doch lohnt sich eine Kollektion von Rennspielen ohne Geschichte überhaupt?
Auf den Sammlungszug aufgesprungen
Collections gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Doch was haben Sammlungen von Reihen wie „God of War“ oder „Uncharted“ für gewöhnlich gemeinsam? Sie bündeln Titel, die eine fortlaufende Geschichte mit den gleichen Charakteren erzählen.
Die Wipeout Omega Collection vereint die letzten beiden Teile der Serie, Wipeout 2048 und Wipeout HD. Zusätzlich beinhaltet sie das Add-on von Letzterem, Wipeout HD Fury. Wipeout HD ist selbst schon eine Sammlung von Inhalten aus Wipeout Pure und Wipeout Pulse. Alles in Allem also ein ordentlicher Umfang.
Ein Wermutstropfen bei der ganzen Sache ist jedoch, dass die Spiele leider keinerlei Geschichte erzählen. Das ist aber bei den meisten Rennspielen so üblich. Selbst Wipeout 2048, das ein Prequel der anderen Teile sein soll, tut nichts, um sich als solches herauszustellen. So klickt ihr euch also durch hübsche Menüs, um die Rennen zu starten und eure Fahrzeuge zu wählen.
Diese Rennen gliedern sich dabei in verschiedene Arten wie normale Rundenrennen mit oder ohne Waffen, Checkpoint-Rennen, Zeitfahrten und Anderes. Auch zwischen den in der Sammlung enthaltenen Spielen unterscheiden sich die Rennarten teilweise. So haben die Fahrten in Wipeout HD Fury beispielsweise einen höheren Fokus auf offensivere Handlungen.
Schnell, schneller, Wipeout?
Das Geschwindigkeitsgefühl in den Rennen ist etwas, das viele Spieler an der Wipeout-Reihe so lieben. Dieses Gefühl ist auch in der Wipeout Omega Collection durchaus vorhanden, jedoch habe ich persönlich das Gefühl, das in aktuellen Titeln wie „Fast RMX“ schon besser gesehen/gefühlt zu haben.
Ich persönlich merke die Geschwindigkeit hauptsächlich daran, dass meine Gegner von Rennbeginn an in einem Affenzahn an mir vorbeirasen und ich ihren virtuellen Staub fresse. Natürlich kann das daran liegen, dass ich einfach nicht gut in solchen Spielen bin, jedoch empfinde ich den Schwierigkeitsgrad doch als sehr hoch. Bisher war es mir nicht möglich, auch nur ein einziges Rennen besser als auf dem fünften Platz zu absolvieren. Ein Auswendiglernen der Strecken und etwaiger Ideallinien könnte da Abhilfe schaffen, aber mal ehrlich, wer hat dafür schon die Zeit?
The Future…is now!
Optisch macht die Wipeout Omega Collection einiges her. Die Full HD, bzw. auf PS4 Pro sogar 4K, Darstellung mit 60 Frames die Sekunde, lässt die futuristischen Umgebungen wunderschön und realistisch wirken. Nur schade, dass man in den schnellen Rennen keine Zeit hat, die Umgebung zu bewundern.
Zwar stammt die Musik nicht mehr vom Künstler CoLD SToRAGE, der schon die auditive Untermalung für einige Teile der Wipeout-Reihe beigesteuert hat, das macht sie jedoch nicht schlechter. Ich glaube, dass kaum jemand es schaffen wird, bei der wummernden, elektronischen Musik still sitzen zu bleiben, beziehungsweise nicht zumindest im Takt mit dem Fuß zu wippen.
Fazit: Wipeout Omega Collection
Über den Sinn einer Sammlung aus Spielen, die außer dem Namen weder eine Story, noch ein anderes Gerüst verbindet, könnte man stundenlang debattieren. Was hier jedoch zählt, ist, dass die Wipeout Omega Collection trotz ihres knackigen Schwierigkeitsgrades ein wunderschönes, spaßiges Spiel ist. Egal ob alleine, im lokalen Mehrspielermodus oder Online, hat man sich einmal an das Fahrverhalten der Boliden gewöhnt, ist langfristiger Spielspaß garantiert.
Allerdings stellt sich die Frage, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, einfach Strecken und Fahrzeuge voriger Wipeout-Teile neu aufzulegen und durchzumischen, anstatt drei separate, durch Menüs getrennte Remasters auf eine Disc zu pressen.
Infobox:
• Titel: Wipeout Omega Collection
• Publisher/Entwickler: Sony Interactive Entertainment
• Release: 07.06.2017
• Plattform: PS4
• USK: 12
• Genre: Rennspiel
• Sprache: Deutsch, Englisch, etc.
Bildquelle(n): Sony Interactive Entertainment