Von Dancing Queen zu Yeah! bietet euch We Sing nun auch auf der PlayStation 4 einen bunten Karaoke-Mix für eure nächste House-Party. Wie sich die bereits auf der Wii bekannte Software im Vergleich zur Sony Hausmarke SingStar schlägt, erfahrt ihr hier.
Nur die altbekannten Oldies?
Sicherlich hat Jeder schon einmal von SingStar gehört und wahrscheinlich auch ein Mikrofon in der Hand gehalten. Aber seit seinen Glanzzeiten auf der PS2 hat die Welle an neuen Songs und Retail-Versionen stark abgenommen. Grund genug, mal einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. We Sing, welches bereits in mehreren Formen für die Wii erschienen ist, hat zum Ende des Jahres Einzug auf der PS4 genommen. Mit 30 Songs und der Möglichkeit, bis zu zehn Personen gleichzeitig am Sing-Vergnügen teilhaben zu lassen, ist der Titel im PS Store und im Laden auch als Bundle mit zwei USB-Mikrofonen erhältlich.
Die komplette Songliste könnt ihr hier finden. Das Gros der Titel dürfte den meisten jungen Leuten bekannt sein. Wir bekommen hier einen Mix aus bekannten Klassikern wie Queen’s Another One Bites The Dust und modernen Party-Hits wie Locked Out Of Heaven von Bruno Mars. Neuere Lieder als aus dem späten 2015 werdet ihr aber nicht finden. SingStar Veteranen oder Besitzer ähnlicher Musik-Spiele werden auch einige der Titel kennen. Dreizehn von diesen sind nämlich beispielsweise im SingStore erhältlich. Für Diejenigen, die noch kein vergleichbares Spiel besitzen, ist der Mix aber meiner Meinung nach ganz gut. Die Songs sind Party-tauglich und bieten sicher für jeden eurer Freunde mindestens ein Lied, das sie zum Besten geben können.
Wieder ein Grund mehr eine Powerbank zu besitzen
Wie auch die PS4-Version von SingStar bietet euch We Sing die Möglichkeit, euer Smartphone als Mikrofon zu benutzen. Das Ganze funktioniert über eine kleine App, die ihr euch im Play- und App Store herunterladen könnt. Ich persönlich bin kein Fan davon, weil ich es unhandlich finde. Aber die Übertragung ist ordentlich, wenn man das Handy nah genug an den Mund hält. Außerdem ist es möglich USB-Mikrofone – sofern sie von der PlayStation erkannt werden – zu verwenden. So könnt ihr beispielsweise auch mit euren Headset singen. Ärgerlich ist allerdings, dass weder die kabelgebundenen noch die wireless SingStar-Mikrofone vom Spiel erkannt werden. Das Problem liegt aber vermutlich bei Sony, da die Geräte in den Einstellungen auch nicht als Audio-Eingang registriert werden, sondern nur in der SingStar Software. Wenn ihr aber mit vielen Leuten spielen wollt, müsst ihr sowieso auf die Smartphone-Variante zurückgreifen.
Mangelhaftes Feedback
Um ein bisschen Abwechslung in eure Session zu bringen, hat das Spiel verschiedene Modi zur Auswahl. So könnt ihr mit oder ohne Text, mit Gesang oder instrumental ein Lied starten. Des Weiteren stehen euch drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Diese Möglichkeiten habt ihr auch im Multiplayer, wo ihr entweder im Versus gegeneinander oder im “Reich das Mikro weiter”-Modus Spaß haben könnt. Schade ist dabei, dass im Versus-Modus das Feedback über die eigenen Punkte etwas unübersichtlich ist. Es gibt wie im Solo-Modus nur eine Leiste in der Mitte und am Ende wird der Gewinner im Endbildschirm weder hervorgehoben noch gibt es eine Score-Übersicht aller Mitspieler. Habt ihr euch aber selbst übertroffen, könnt ihr euren Punktestand in die Score-Liste hochladen.
Negativ möchte ich hervorheben, dass das Feedback auch während des Singens zu Wünschen übrig lässt. Wie in SingStar befinden sich in der Mitte des Bildschirms Balken, die euch die grobe Melodie angeben. In Songs, in denen ein Vergleich möglich ist, fiel mir auf, dass die Angaben – in Bezug auf die Tonabstufung – weniger präzise sind als in SingStar. Des Weiteren wird euch nicht angezeigt, ob ihr über oder unter des vorgesehenen Tons seid, sondern lediglich, dass ihr ihn nicht trefft, indem der Balken an der Stelle leer bleibt. Das erscheint besonders im Vergleich zu bereits vorhandener Software etwas rückständig. Auch dass man lediglich durch das Drücken des PlayStation-Knopfes und die Rückkehr in das PlayStation-Menü ein Lied pausieren kann, ist nicht gerade bedienerfreundlich.
We Sing – Fazit:
Die Song-Auswahl und große Anzahl an möglichen Spielern sorgen bei Partys sicher für eine Menge Spaß mit We Sing. Besitzer von SingStar sollten sich aber lieber durchrechnen, ob die nicht im Store vorhandenen Songs und der größere Multiplayer den Preis wert sind, insbesondere hinsichtlich der Mikro-Inkompatibilität. Der Titel wird im Mai nächsten Jahres auch für die XBox One erscheinen.
Infobox:
- Titel: We Sing
- Release: 08.12.2016
- Plattform: PS4 (ab Mai 2017 auch XBox One)
- USK: 0
- Genre: Musik, Karaoke
- Multiplayer: Ja
- Besonderheiten: bis zu zehn Spieler gleichzeitig, Mikrofon-App
Clea Reumbach
Bildquelle(n): We Sing Productions, THQ Nordic