Die Geschichte von Naruto wurde bereits vor einiger Zeit von Masashi Kishimoto beendet. Allerdings hielt dieser sich eine Fortsetzung offen – zwar nicht mit den bekannten Protagonisten, dafür aber mit deren Kindern. Boruto: Naruto the Movie feierte vor Kurzem seine Premiere. Mit Road to Boruto erhielt die bereits letztes Jahr abgeschlossene Spielreihe Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm passend dazu eine Erweiterung.
Frieden um welchen Preis?
Konoha und auch alle anderen Dörfer im Reich haben Jahre nach den Ereignissen endlich ihren wohlverdienten Frieden gefunden. Der ehemalige Held der Geschichte Naruto ist nun Hokage. Neben seiner Bestimmung, das Dorf zu führen und zu beschützen, hat er noch eine andere Aufgabe: mit seiner Frau Hinata hat er nämlich zwei Kinder. Eines davon ist Boruto – und genau um ihn geht es. Wir sind Boruto Uzumaki und stehen kurz vor der Chunin-Prüfung. Doch obwohl das Land in Frieden lebt, leidet das Verhältnis zwischen Boruto und seinem Vater durch dessen Verantwortung sehr. Auch Borutos Teammitglieder stehen zu ihm in einem eher distanzierten Verhältnis. Darunter befindet sich die junge Sarada – Tochter von Sasuke und Sakura – und Mitsuki, über den nur wenig bekannt ist.
Boruto möchte seinen Vater beeindrucken, weshalb er schließlich versucht, Sasukes Schüler zu werden, um an Stärke zu gewinnen. Dazu sind ihm alle Mittel Recht. Unbemerkt machen sich währenddessen neue Feinde dazu auf, um den Frieden im Land zu stören.
Never change a running system
Vom Spielprinzip gibt es kaum Unterschiede zum Abenteuermodus des Hauptspiels. Als Boruto laufen wir durchs Dorf und erfüllen einige Aufgaben, um uns vorzuarbeiten. Es gibt dabei die Möglichkeit, einige Items zu kaufen, die beim Kampf hilfreich sein könnten. Außerdem gibt es einige Nebenmissionen, die Boruto für die Bewohner erfüllen kann. Die Zwischensequenzen sind sehr emotional gehalten, wirken jedoch länger als sie sein müssten. Dennoch kann das Kampfsystem wieder punkten. Neben der typischen Art des Kampfes gibt es zahlreiche Quick-Time Events, um selbst bei Cutscenes aktiv mitzuwirken. Durch etwas taktische Chakrakontrolle können Geheimtechniken und die damit verbundenen Flashbacks/Bilder freigeschaltet werden. Natürlich können die neuen Charaktere auch im „Freier Kampf“ – Modus des Hauptspiels benutzt werden.
Soundtechnisch und musikalisch befinden wir uns mitten im Naruto-Universum. Die typischen Effekte wurden auch hier eingehalten. Für die neuen Figuren wurden passende Stimmen ausgewählt, sodass der Übergang zur neuen Generation fließend ist.
Graphisch sieht der DLC aus wie das Hauptspiel. Die neuen Charaktere wurden der Vorlage entsprechend umgesetzt. Die Schauplätze sind sehr nah am Original – hier kann man liebevoll gestaltete Details erblicken, die direkt an den Anime erinnern. Allgemein können sich auch die aufwändigen Animationen während der Jutsu-Sequenzen sehen lassen. Lediglich durch zu lange oder unpassend eingesetzte Sequenzen wird der Spielfluss an einigen Stellen gestört. Mit allen Nebenmissionen wird man sich mit Road to Boruto einige Stunden beschäftigen können.
Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4: Road to Boruto – Fazit
Insgesamt ist Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4: Road to Boruto eine gut umgesetzte Erweiterung zu dem erfolgreichen Anime-Game. Durch die vielen Zwischensequenzen leidet manchmal die Spannung ein wenig, was jedoch mit den Kämpfen und Herausforderungen wieder gut gemacht wird. Der DLC ist sehr gut geeignet, um die neuen Charaktere aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Wer also immer noch Naruto und auch seinen Sprössling verfolgt, wird sich Road to Boruto nicht entgehen lassen.
Hannah Janzen
Bildquelle: Bandai Namco