Stell dir vor, eines Tages kämen plötzlich Außerirdische vorbei und würden ohne Vorwarnung damit beginnen, die Menschheit Stück für Stück auseinanderzunehmen. Zunächst legen sie durch einen elektromagnetischen Impuls sämtliche elektrische Geräte und Maschinen lahm und damit auch den Nah- und Fernverkehr. Als nächstes erzeugen die Aliens auf dem ganzen Planeten Tsunamis, welche die Küstenregionen verschiedener Länder völlig verwüsten. Die dritte Welle ist ein modifizierter Vogelgrippevirus, der sich rasend schnell auf der ganzen Welt verbreitet und zahlreiche Todesopfer fordert. Die letzten Überlebenden werden schließlich mit der vierten Welle konfrontiert – der erschreckenden Tatsache, dass die „Anderen“, wie die Außerirdischen mittlerweile nur noch genannt werden, in der Lage sind von Menschen Besitz zu ergreifen. Wenn hinter jedem freundlichen Gesicht der Feind lauern könnte – wem kann dann noch vertraut werden?
Auf dieser spannenden Ausgangslage basiert der Roman „Die 5. Welle“ von Rick Yancey. Die gleichnamige Verfilmung lief im Januar in den deutschen Kinos an, am 19. Mai erscheint der Film auch auf DVD und Blu-Ray.
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Wird die 5. Welle die Menschheit auslöschen können?
Zu Beginn der Story sehen wir die Jugendliche Cassie Sullivan (Chloë Grace Moretz), die sich alleine durch eine post-apokalyptische Landschaft schlägt. Moretz dürfte den meisten Cineasten vor allem durch ihre Rolle als Hit-Girl in „Kick-Ass“ 1 und 2 ein Begriff sein. Auch ohne lilagefärbtes Haar überzeugt Moretz als taffe Kämpferin und Überlebenskünstlerin. In einer verlassenen Tankstelle trifft Cassie auf einen verletzten Mann, der sie prompt mit einem Revolver bedroht. Cassie ist jedoch selbst mit einem Sturmgewehr bewaffnet und bringt ihn dazu, seine Waffe niederzulegen. Seine andere Hand hält er jedoch weiterhin auf die Wunde gepresst, was Cassie verständlicherweise nervös werden lässt. Was hat der Mann zu verbergen? Eine zweite Waffe? Als er nach wiederholter Aufforderung nicht daran denkt, seine Hand zu heben und Cassie darunter etwas Metallisches aufblitzen sieht, zögert sie nicht lange. Mit ihrem Sturmgewehr erschießt sie den Mann und stellt fest: es war nur ein silbernes Kreuz. Schockiert über ihre eigene Kaltblütigkeit lässt das Mädchen, das vor kurzem noch ein ganz normales Highschool-Leben führte, die letzten Tage Revue passieren.
Mit dieser Szene gelingt „Die 5. Welle“ ein sehr starker Auftakt. J. Blakeson, der zuletzt 2009 für den gepriesenen Thriller „The Disappearance of Alice Creed“ verantwortlich war, beweist immer wieder ein gutes Händchen für eindrucksvolle Momente. Wenn schick animierte Flutwellen ganze Metropolen unter sich begraben und die Menschenmassen kreischend vor sich hertreiben, dann könnte man glatt meinen, bei Roland Emmerich gelandet zu sein – und das ist durchaus positiv gemeint! Auch weniger bombastische Szenen wie die, in der Cassie auf einem offenen Highway von einem Scharfschützen aufs Korn genommen wird, lassen den Zuschauer mitfiebern. Bedauerlicherweise lässt die Spannungskurve in der zweiten Hälfte des Films stark nach und auch das Finale kann mit dem packenden Start nicht ansatzweise mithalten, was aber auch der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es sich bei „Die 5. Welle“ lediglich um den Auftakt einer Trilogie handelt.
VERLOSUNG
Wir verlosen: 5 mal die Blu-Ray „Die 5. Welle“!
Schreibt einfach eine Mail an: verlosung (at) agm-magazin.de und sagt uns, was ihr im Falle einer Alieninvasion als erstes tun würdet. Einsendeschluss ist der 25.05.2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lara Schulze