Nach nun 9 Jahren geht Matt Damon erneut in der Rolle des Jason Bourne unter der Regie von Paul Greengrass (Die Bourne Verschwörung, Das Bourne Ultimatum) auf die Suche nach seiner wahren Vergangenheit. Doch kann der neue Ableger der Bourne-Reihe mit seinen Vorgängern mithalten?
Nach den Geschehnissen des Bourne Ultimatums tauchte Jason Bourne unter, hält sich mit Bare-Knuckle Kämpfen über Wasser und versucht so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu lenken. Bis eines Tages Nicky Parsons (Julia Stieles), Bournes langjährige Verbündete, wieder auf der Bildfläche erscheint und mit gestohlenen Geheimakten der CIA über ein weiteres Agenten-Programm erneut Fragen über Bournes Vergangenheit und dessen wahrer Identität aufwirft. Dieser Diebstahl blieb allerdings nicht unbemerkt, wodurch es dem zielstrebigen Leiter der CIA, Robert Dewey (Tommy Lee Jones), mit Hilfe der ehrgeizigen Cyber-Spezialistin Heather Lee (Alicia Vikander) gelingt, die Fährte des untergetauchten Agenten wieder aufzunehmen. Eine halsbrecherische Jagd beginnt.
Bourne wieder in Aktion
Dabei prügelt sich Matt Damon in gewohnter Bourne-Manier durch mehrere Kontinente. Die Actionszenen sind dabei relativ gering gestreut, wissen aber durch ihre adrenalingeladene Inszenierung zu unterhalten. Durch die vielen schnellen Schnitte und die in Actionfilmen allseits beliebte Wackelkamera ging schnell mal die Übersicht verloren. Allerdings liegt der Fokus in diesem Teil weniger auf der Action. Wo der Protagonist sich in den Vorgängern in ausgedehnten Prügeleien auch mal mit einem Buch oder dem berühmten Kugelschreiber zur Wehr setzte, versucht der von Reue geplagte Bourne, Konfrontationen eher aus dem Wege zu gehen. Ferner gelingt es dem Drehbuch nur stellenweise, der Figur Jason Bourne mehr Tiefgang zu verleihen.
Die Story selbst weiß durch einige Twists und aufregende Szenen zu überzeugen, wobei vor allem die Antagonisten einen großen dazu Teil beitragen. Durch ihre unterschiedlichen Ziele, baut sich ein Spannungsbogen auf, in dem die Schauspieler in ihren Rollen überzeugend wirken. Durch die minimalen Längen bekommt der Zuschauer wenig Zeit zum Verschnaufen, sondern wechselt von einem Geschehen direkt ins nächste.
Jason Bourne: Fazit
Alles in Allem ist Jason Bourne ein leicht verdaulicher, kurzweiliger Action-Thriller, der zu unterhalten weiß, aufgrund seiner Durchschnittlichkeit trotzdem in der Masse untergeht. Dadurch ist fraglich, ob die bereits angekündigten Fortsetzungen wirklich notwendig sind oder man Jason Bourne lieber seinen wohlverdienten Ruhestand gönnen sollte. Hartgesottene Fans des Franchises werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
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Philip Brülke & Richard Wummel
Bildquelle(n): Universal Pictures