Paris ist die Stadt der Liebe, Französinnen sind die schönsten Frauen der Welt und Franzosen sind die besten Liebhaber… es gibt unzählige Klischees, aber was wirklich stimmt, ist das die Franzosen die besten (Liebes)Komödien drehen. Das wunderbare Filmlabel Weltkino veröffentlicht drei aktuelle Filme, die das mal wieder unter Beweis stellen.
EIN VERLOBTER ZUVIEL
Juliette entscheidet sich in ihrer Kindheit dafür, sich nicht mehr zu entscheiden. Das übernehmen fortan ihr Vater und ihre besten Freundinnen für sie. Doch mit Anfang 40 gelangt sie an einen Punkt, an dem es so nicht mehr weitergeht. Und wie das so ist, stellt das Leben sie plötzlich richtig auf die Probe. Denn erst verliebt sie sich in smarten Schotten Paul, und dann auch noch in den handfesten Koch Etienne. Als sie von beiden einen Heiratsantrag bekommt, ist das Gefühls- und Entscheidungschaos perfekt…
„Ein Verlobter zuviel“ ist ein smarter Feel-Good-Film mit einer großartigen Hauptdarstellerin, die zu jeden Zeitpunkt überzeugt. Denn obwohl sie unter ihrer Entscheidungsschwäche leidet, weiß sie doch ganz genau, wie sie die Männer rumkriegt. Dabei braucht sie erst etwas (oder auch etwas mehr) Alkohol und schon vergisst sie jede Benimmregel… Nach hinten hinaus schwächelt der Film zwar etwas mit seiner „Vier-Hochzeiten-Und-Ein-Todesfall-Attitüde“, aber insgesamt ist „Ein Verlobter zuviel“ ein toller Film mit vielen witzigen Einfällen.
HOCHZEIT OHNE PLAN
Mathias und Juliette lernen sich auf einer Kostümparty kennen. Er ist Superman, sie Superwoman und es dauert nicht lange, bis sie im Bett bzw. einer Kutsche landen. Das macht beiden zwar großen Spaß, aber Mathias ist fest gebunden und möchte den Seitensprung ganz schnell wieder vergessen. Als seine Freundin Alexia die Visitenkarte von Juliette findet, stehen die Zeichen auf Beziehungskrise, aber Mathias kriegt gerade noch die Notlüge-Kurve! Denn Juliette ist Hochzeitsplanerin und damit ist ja wohl klar, das er Alexia heiraten will… Will er zwar eigentlich gar nicht, aber was soll er machen. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf…
„Hochzeit ohne Plan“ ist eine grandiose Gefühls-Crash-Komödie, die ordentlich knallt und keine Gefangenen macht. Juliette und Alexia sind alte Schulfeindinnen, Juliettes Mutter eine Alkoholikerin mit Hang zum Desaster und auch sonst finden sich allerlei verrückte Gestalten in diesem Film. Regisseur Reem Kherici packt gerne mal den Holzhammer aus, wenn es darum geht Situationen auf die absurde Spitze zu treiben und das gelingt ihm wirklich überzeugend. Schön, schrill und schräg- typisch französisch eben.
GLÜCKLICH GESCHIEDEN – MAMA GEGEN PAPA 2
Florence und Vincent waren bis vor kurzem noch glücklich verheiratet. Verheiratet sind sie zwar immer noch, aber eben nicht mehr so richtig glücklich. Irgendwann sind ihnen die Spontanität und die Lust abhanden gekommen. Abhilfe soll die Scheidung bringen. Natürlich alles einvernehmlich, schließlich haben die beiden drei Kinder und die will man ja schließlich nicht traumatisieren. Als dann aber beide ihren Traumjob im Ausland angeboten bekommen, ist guter Rat teuer, schließlich kann nur einer von ihnen diese Chance nutzen. Und so entwickelt sich ein wahnwitziger Sorgerechtsstreit, der gänzlich anders abläuft, als man das bisher kannte!
So läßt sich der erste Teil knapp zusammenfassen. Die Handlung von „Glücklich geschieden“ setzt ungefähr ein Jahr nach dem Ende des Vorgängers ein. Florence und Vincent sind geschieden, leben in zwei getrennten Häusern, die sich praktischer Weise gegenüber liegen, damit die Kinder es nicht so weit haben. Vincent hat eine neue Freundin und auch bei Florence dauert es nicht lange, bis ein neuer Mann gefunden ist, aber natürlich können die beiden trotzdem nicht voneinander lassen und so ist der nächste „Rosenkrieg“ vorprogrammiert. „Glücklich geschieden“ verzichtet auf die leisen Töne, sondern präsentiert die Irrungen und Wirrungen der Trennung, als Vorstufe der Irrenanstalt. Die beiden ehemaligen Eheleute zerren, ziehen, kratzen und beißen, dass es nur so kracht. Dabei wird keine Rücksicht auf irgendwen genommen, schon gar nicht auf die Kinder. Und das Ganze macht einen riesigen Spaß! Regisseur Martin Bourboulon scheint ein echter Experte in Sachen Trennung und schwarzer Humor zu sein und versetzt den Zuschauer in ein Szenario, in dem man einfach unkontrolliert lachen muss, obwohl es bisweilen wehtut, was die beiden Protagonisten sich antun.
Mikis Wesensbitter
Gewinnspiel
Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Weltkino:
2 DVD HOCHZEIT OHNE PLAN
2 DVD GLÜCKLICH GESCHIEDEN – MAMA GEGEN PAPA 2
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schickt eine Mail an: verlosung (at) agm-magazin.de und schreibt uns den Titel eures französischen Libelingsfilms. Einsendeschluss ist 28.11.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bildrechte: Weltkino Filmverleih