Suicide Squad ist frisch im Kino und spaltet die Massen gehörig. Die einen finden den Film grauenhaft, die anderen fühlen sich gut unterhalten. Polarisieren können sie also. Auch in der Comic-Welt schwanken die Meinungen. Ob nun Die neue Suicide Squad überzeugt oder eine Bauchlandung hinlegt, lest ihr in meinem Review.
Die neue Task Force X
An zwei Fronten wird das Squad mit Neuzugängen konfrontiert. Amanda Waller ist nicht mehr alleinige Chefin, sondern bekommt einen Vorgesetzten. Dieser interessiert sich wenig für die bisherige Arbeit von Waller, zeigt wenig Respekt und schickt das neue Team direkt auf eine chaotische und ungeplante Mission. Waller gefällt das natürlich gar nicht und die beiden geraten, auf Kosten des Teams, aneinander.
Das Suicide Squad selbst muss sich auch mit einigen Änderungen anfreunden. Floyd Lawton ist nicht länger Anführer des Suicide Squad, sondern wurde von niemand geringerem als Deathstroke abgelöst. Lawtons Anwesenheit sieht dieser als unnötig und lässt ihn das auch zu jedem Zeitpunkt spüren.
Aber das ist nicht der einzige Neuling in der Gruppe. Die selbsternannte “Tochter von Joker”, eine Verrückte die das abgeschnittene Gesicht des Jokers gefunden hat und als Maske trägt, stößt als Zweite neu zum Team. Dreimal dürft ihr raten, wer davon nicht so begeistert ist. Trotz der neuen Verachtung gegenüber dem Joker, ist Harley Quinn von der neuen Irren im Squad nicht begeistert. Es kann nur eine total Durchgeknallte im Team geben und das wird es am Ende auch, soviel kann ich verraten.
Die neue Suicide Squad: Guter Ansatz, schlechte Umsetzung
Viel Zündstoff für einen Neuanfang des Suicide Squad. Leider fliegt dieser Zündstoff der Geschichte auch um die Ohren. Zu viele Charaktere geben sich die Klinke in die Hand. In der zweiten Hälfte kommen noch zwei Neuzugänge ins Team, dessen Anwesenheit genauso wenig erklärt wird, wie die Motivation der bereits vorhandenen Teammitglieder. Deathstroke und der neue Vorgesetzte von Waller bleiben zu jedem Zeitpunkt blass und eigentlich auch nicht wichtig für die Geschichte.
Schade eigentlich. Die Konkurrenz zwischen den neuen und den alten Charaktere ist ein interessanter Ansatz und hätte eine spannende Geschichte ergeben können. Was die Geschichte stattdessen tut ist uns von einer Actionsequenz in die nächste zu peitschen. Klarer Fall von verschenktem Potenzial. Einzig die Zeichnungen erledigen ihren Job einigermaßen gut. Sie sind solide und fangen farbenfroh jede Actionsequenz ein.
So gesellt sich Die neue Suicide Squad der Comic-Welt, zum Suicide Squad des Kinos, in die Ecke der Mittelmäßigkeit.
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Ein Review von Stefan Ernst
Bildquelle(n): Panini Comics