Constantine? Ist das nicht dieser Keanu Reeves Film?
Naja fast. Die Hellblazer Comics (so heißt die Original-Reihe) mit Antiheld Constantine blicken auf eine lange Geschichte zurück. DC-Comics und Panini bringen uns einen zweiten Reboot ins Comic-Regal und finden hiermit zurück zu den alten Hellblazer-Wurzeln.
Dunkel, dreckig, Constantine!
Wenn die Hellblazer Comics immer eines nicht waren, dann ist es bunt und fröhlich. Der neue Reboot der Reihe ist da nichts anders. Er ist düster, ungehobelt und brutal – passend zur Titelfigur Constantine.
Dieser steht nämlich ziemlich allein da. Alle seine Freunde sind tot oder haben Abstand von ihm genommen. Was ihm bleibt sind Geister – also nicht metaphorisch gesprochen, sondern richtige Geister. Meist von Personen, dessen Tod er selbst zu verantworten hat. So exorziert er sich durch die Stadt und treibt einen Dämon nach dem anderen zurück in die Hölle. Doch eines Tages passiert etwas Merkwürdiges – merkwürdig für Constantin-Verhältnisse. Seine Geister, die einzigen sozialen Kontakte die er noch hat, verschwinden. Sie verschwinden nicht nur, sie werden getötet. Einer nach dem anderen. Kann man Geister überhaupt töten? Genau das fragt sich Constantine auch und geht der Sache auf den Grund. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt und lässt unseren rauchenden Antihelden immer weiter in den Kaninchenbau steigen. Was er da findet ist eine Frau, die ihn hasst, eine Frau, die ihn liebte und ein ganzer Haufen an Erinnerungen, die er vergraben wollte.
Verschiedene Versionen von düster
Was ich damit meine? Wir bekommen die Arbeit von mehreren Zeichnern zusehen. Den Anfang macht Riley Rossmo, der auch für das Cover-Artwork zuständig war. Dann wechseln sich die Zeichner pro Kapitel ab – für mich kam das sehr überraschend und ich muss sagen, ich bin kein Fan davon. Der wechselnde Zeichenstil hat mich nämlich immer wieder aus der Geschichte gerissen. Schade. Denn die Zeichnungen von Rossmo im ersten und letzten Kapitel, haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Trotz allem liegt uns hier eine solide Hellblazer Geschichte vor und zeigt uns ziemlich genau, warum John Constantine ein echtes Arschloch ist. Hellblazer-Fans greifen sowieso zu und für alle anderen ist diese Geschichte ein guter Start in das Universum.
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Ein Review von Stefan Ernst
Bildquelle(n): Panini Comics