Black Science von Rick Remender (Low, Last Days of American Crime) ist ein Science Fiction-Abenteuer, was abseits von Genre-Klischees funktioniert und mit frischen, neuen Ideen überrascht. Eine Reise durch die Dimensionen kann beginnen.
Der Tiefe Fall
Anthropomorphe Froschwesen, Indianer mit Laserwaffen und Affen, die von Geistern besessen sind. Das alles begegnet uns im ersten Band von Black Science. Ein Team aus Wissenschaftlern wird unfreiwillig durch die verschiedensten Dimensionen gejagt.
Doch wie ist es dazu gekommen? Grant McKay, der Anführer der Anarchistischen Liga der Wissenschaften, hat eine Möglichkeit gefunden, durch Dimensionen zu reisen. Er hat eine Maschine entwickelt, die es möglich macht, die Mauern der Realität zu durchbrechen und in Parallelwelten zu reisen. Die Wissenschaftler sehen darin die Chance, die Ressourcenprobleme ihrer Dimension zu lösen und gleichzeitig Anerkennung für ihre Arbeit zu erlangen, für die sie vorher nur belächelt wurden.
Doch nach dem ersten Sprung geht etwas schief und sie merken schnell, dass die Maschine sabotiert wurde. Dieses sorgt nun dafür, dass sie unkontrolliert alle 4 Stunden in eine neue Dimension springen, ohne zu wissen, was in dieser auf sie wartet. Wie am Anfang schon erwähnt, ist von Indianern mit Laserwaffen bis hin zu besessenen Menschenaffen alles dabei. Nun gilt es nicht nur, die Maschine zu reparieren, sondern auch den Saboteur ausfindig zu machen, der allen Anschein nach einer der Teammitglieder ist.
Black Science: Science Fiction für Fortgeschrittene
Ich muss mit der Tür ins Haus fallen. Ich bin großer Rick Remender Fan. Als ich LOW gelesen habe, war ich sofort verliebt und auch The Last Days of American Crime hat mich umgehauen. Nun habe ich das neue Werk von Herrn Remender in der Hand und hatte natürlich eine gewisse Erwartungshaltung. Und obwohl ich so hohe Erwartungen hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Black Science hat alles was, ein guter Comic in meinen Augen braucht. Großartige Dialoge, liebenswerte und hassenswerte Charaktere, eine spannende Geschichte und wunderschöne Zeichnungen. Da fällt es nicht einmal auf, dass die Hälfte der Gruppe eher stereotypische Charaktere, wie zum Beispiel der harte Ex-Soldat oder die aufreizende Assistentin, sind. Die Geschichte ist von vorne bis hinten sehr gut durchdacht, verlangt aber, dass man gut aufpasst. Es wird gern mit Fachbegriffen aus der Physik um sich geworfen. Ich beschreibe es mal als Science Fiction für Fortgeschrittene. Wer sich von einer komplexen Story und abgefahrener Science Fiction nicht abschrecken lässt, sollte hier zugreifen.
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Ein Review von Stefan Ernst