Nachdem wir uns bereits den Anime Seraph Of The End angesehen haben, zeigen wir euch hier, was ihr von dem zugrunde liegenden Manga erwarten dürft und inwiefern sich der erste Band von der Anime-Umsetzung unterscheidet.
„Hauptsache, ich kann die Vampire vernichten!“ (Aber vorher musst du Freunde finden)
Ein tödlicher Virus hat einen beachtlichen Teil der Erwachsenen dahingerafft. Kinder unter 13 Jahren überleben zwar, werden aber von Vampiren gefangen und seitdem in ihren unterirdischen Gefilden als Nahrungsquelle gehalten. Zu diesen Kindern gehört auch eine Gruppe aus dem Hyakuya Waisenhaus. Yuichiro und Mikael sind aus diesem und wie Brüder – sie gehen aber unterschiedlich mit der Situation um. Während Mikael sich den Vampiren fügt und durch freiwillige Abgabe seines Blutes kleine Vorteile für die Kinder gewinnen kann, trainiert Yuichiro, um die Vampire irgendwann zu besiegen und lehnt sich am laufenden Band gegen sie auf.
Eines Tages ergibt sich für die Gruppe die Möglichkeiten zu fliehen. Aber leider werden sie von einem Adligen erwischt, der jedes Kind in Stücke reißt. Als er sich an Mikael vergreift, gelingt es Yuichiro, ihn außer Gefecht zu setzen und letztlich als Einziger zu entkommen und an die Oberfläche zu gelangen. Zu seiner Überraschung ist die Menschheit nicht komplett ausgerottet und befindet sich im Wiederaufbau. So wird er von einer Einheit der kaiserlichen Dämonenarmee Japans aufgenommen und will von nun an alle Vampire töten. In seinem Vorhaben wird er allerdings gebremst. Denn aufgrund seines mangelnden Teamworks und dem dauernden Nichtbefolgen von Anweisungen, wird Yuichiro gezwungen, die Highschool zu besuchen. Dort soll er Freunde finden und die Grundlagen der Dämonenarmee erlernen.
Wo liegt der Unterschied?
Der erste Band von Seraph Of The End ist somit mehr oder weniger identisch mit den ersten Episoden des Animes. Hier und da gibt es kleine Änderungen. Zum Beispiel wurden die erste Begegnung von Mikael und Yuichiro sowie die mit Fürst Ferid leicht geändert. Auch gibt es im Anime ein paar kleine Szenen, die im Manga gar nicht zu sehen sind. Wie die, in der die Kinder gemeinsam essen, wofür Mikael sein Blut gegeben hat. Die Kernereignisse sind bis jetzt aber eins zu eins übernommen wurden. Dementsprechend gilt auch für den Manga der große Kritikpunkt des Animes: Trotz des schön düsteren und spannenden Einstiegs mit dem ersten Kapitel, wird man mit dem Highschool-Setting des zweiten vor den Kopf gestoßen.
Im Gegensatz zum Anime weiß der Seraph Of The End Manga aber in den düsteren Szenen eine bessere Stimmung zu erzeugen. Die Gesichter sind besser in Szene gesetzt und die Hintergründe recht dunkel gehalten. Dadurch wirkt auch die Schule nicht ganz so “lächerlich” wie im Anime, der mit seinen leuchtenden Farben selbst in der Vampirstadt nicht wirklich eine bedrückende Stimmung erzeugt. Besonders die Szene, in der die Flucht der Kinder scheitert, wirkt im Vergleich zur Manga-Umsetzung bei Weitem nicht so herzzerreißend. Das liegt aber auch etwas an der übertriebenen Hintergrundmusik an der Stelle. Dadurch ist es beim Seraph Of The Ende Manga schon fast trauriger, dass bis jetzt das Potential der Geschichte verschenkt wurde.
Seraph Of The End – Fazit
Insgesamt ist Seraph Of The End trotzdem kein schlechter Manga. Er setzt nur die Erwartungshaltung am Anfang zu hoch. Im Vergleich zum Anime wird er dem ursprünglich düsterem Setting definitiv mehr gerecht und probiert dieses aufrecht zu erhalten. Deshalb ist der Manga durchaus empfehlenswert. Besonders für diejenigen, die sich schon für die Geschichte interessiert haben, jedoch von der Anime-Umsetzung etwas enttäuscht waren.
Clea Reumbach
Bildquelle(n): VIZ Media Switzerland SA, owarino-seraph.com, Shueisha Inc.