In Akuma no Riddle ist neben dem Bestehen der Abschlüssprüfung auch das pure Überleben das größte Ziel der niedlichen Haru Ichinose. Denn der Auftrag ihrer Mitschülerinnen lautet Haru im Dienste einer zwielichtigen Gesellschaft zu töten um somit einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Klingt ganz schön spannend… Oder doch nicht?
Ein mordsmäßiges Schuljahr
Akuma no Riddle beginnt unglaublich vielversprechend, obwohl jede der insgesamt 12 Schülerinnen einen gängigen Stereotyp verkörpert. Schnell lässt sich jedoch erahnen, dass mehr hinter der Fassade steckt, als eine simple Kategorisierung in Gut und Böse. Dadurch entsteht direkt zu Beginn ein abwechslungsreiches, mal amüsantes, mal höchstspannendes Katz- und Mausspiel zwischen Haru und den anderen Schülerinnen der verhängnisvollen schwarzen Klasse. Haru ist jedoch nicht ganz alleine, denn an ihrer Seite kämpft Tokaku, welche sich weigert aus egoistischen Gründen einen anderen Menschen zu töten.
Typisch für den deutschen Anime-Markt erscheint auch Akuma no Riddle in insgesamt 4 Volumes, welche jedoch als Ganzes nicht so einfach zu beurteilen sind. Während Vol. 1 (Episoden 1-4) und Vol. 2 (Episoden 5-7) durch die eingeführte Ausgangssituation überdurchschnittlich gut unterhält, flaut die Serie ab der 8. Episode deutlich ab und endet mit einem unzufrieden stellenden, unlogischen und aus der Sicht der Protagonisten nicht nachvollziehbaren Ende. Das ist Schade, denn Akuma no Riddle macht eigentlich den Anschein, als wäre man mit sehr viel Liebe zum Detail an die Serie herangegangen. Das zeigt sich z. B. bereits in den beiliegenden Booklets, welche ein Interview mit Regisseur Keizo Kusakawa beinhalten und unter anderem anhand von Schlüsselszenen zeigen, wie viel Gedanken man sich alleine bei der Visualisierung des Anime gemacht hatte.
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Scharfe Mädels – Scharfe Optik
Und visuell punktet Akuma no Riddle dann auch. Eine ungewöhnlich feine Linienführung trifft auf tolle Licht- und Schatteneffekte und gipfelt in einer breiten Farbpalette – Traumhaft.
Hinzu kommt, dass die 12 Schülerinnen der schwarzen Klasse nicht nur mörderisch begabt sind, sondern auch verdammt gut aussehen und trotzdem auf Panty-Shots und generell Ecchi nahezu verzichtet wird. Ohne eine Swimsuit OVA kommt Akuma no Riddle dann aber doch nicht aus, diese geizt natürlich nicht mit nackter Haut.
Erfreulicherweise, haben Kazé Akuma no Riddle eine sehr hochwertige Synchronfassung verpasst. Linda Fölster als Haru und Josephine Schmidt als Tokaku hauchen den Figuren sehr viel Leben ein. Doch es sind vor allem die Assassinen der schwarzen Klasse, welche mit ihren übertriebenen, nahezu wahnsinnigen Eigenarten auch in der deutschen Fassung extrem gut umgesetzt wurden.
Leider müssen wir an dieser Stelle auch schimpfen. Üblicherweise bietet Kazé bei Opening und Ending abwechselnd deutsche Untertitel und japanischen Karaoke-Subs. Dumm nur, dass bei Akuma no Riddle 12 verschiedene Ending-Songs vorkommen, von denen nun die Hälfte nicht in übersetzter Form vorliegen.
Akuma no Riddle – Unser Fazit
Es hätte leider so viel mehr sein können. Auf der Pro-Seite stehen die interessanten Figuren, die tolle Optik und die spannende Ausgangssituation. Doch leider spielt vor allem die Story bereits ab der Hälfte der Serie nich mehr auf dem gleichen Niveau und wird durch vor Logiklücken strotzenden Entscheidungen nicht zufriedenstellend aufgelöst. Um die vielen Geheimnisse der schwarzen Klasse zu lösen, will man dann zwar doch irgendwie bis zum Schluss schauen, am Ende schafft Akuma no Riddle es jedoch leider nicht mehr als nur durchschnittlich zu sein.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Yun Kouga, Sunao Minakata / Kadokawa Shoten / Riddle Story of the Devil Production Committee
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