Für die meisten Anime-Fans ist der Name Saitama, aka One Punch Man, und seine Abenteuer schon lange bekannt. Nun gibt es diese aber auch mit deutscher Synchronisation und Kazé lud zur Anime Night ein. Wir waren vor Ort und wurden positiv überrascht.
Ein Mann, ein Schlag
Die Grundgeschichte lässt sich relativ schnell erzählen. Unser Held Saitama hat durch ein eher weniger spektakuläres Kraft- und Ausdauertraining zur ultimativen Power gefunden. Diese ging leider damit einher, dass er dafür all seine Haare verlor und deshalb jetzt in seinen jungen Jahren schon kahl herum läuft.
Doch wer denkt, dass der stärkste Mensch auf Erden zu sein Spaß macht, täuscht sich gewaltig. Durch seine vermeidliche Unbesiegbarkeit gibt es für ihn einfach keine Gegner auf Augenhöhe. Deshalb schlägt er sich von Tag zu Tag durch sein langweiliges Leben. Was insgesamt ein schönes Bild auf das Grundgerüst der Serie wirft, da es natürlich langweilig ist, wenn man weiß, dass der Protagonist jeden mit einem Schlag besiegt. Deshalb gibt es diverse Nebencharaktere, wie den Cyborg Genos, der von Saitama das Geheimnis hinter seiner Kraft wissen möchte und ihm die Erklärung, dass es durch einfaches Training passierte, nicht abkauft.
So bestreiten beide Tag für Tag ihre Abenteuer, wo es zu spannenden Kampfszenen zwischen Dämonen, Aliens, mutierten Tieren und ähnlichen Schurken kommt. Dabei ist das Ganze in einer Komik verpackt, bei der man sich vor Lachen kaum auf dem Sitz halten kann.
Ein Kinoabend mit Saitama und Co.
Die Synchronisation ins Deutsche ist wundervoll gelungen. In den vier Episoden, die wir im Kinosaal sehen durften, hat einfach alles gepasst. Die Stimmen von Saitama (gesprochen von Fabian Oscar Wien) und Genos (gesprochen von Nico Sablik) sind voll und ganz stimmig. Auch Wortwitze und Ähnliches wurden herrlich übernommen, so dass kein Witz im Übersetzungsverlauf verloren ging.
Vor Ort waren Fabian Oscar Wien und Patrick Baehr (deutsche Stimme für Sonic) und haben uns von dem anstrengenden aber auch schönen Prozess der Arbeit an Animesynchronisationen erzählt. Das gab einen Einblick in die Welt der Synchronsprecher, wie viel Arbeit eigentlich damit verbunden ist und dass es doch viele Vorurteile in der Branche gegenüber Anime gibt. Gerade solche wie, dass nur geschrien wird und die Stimmbänder kaputt gehen, räumten die beiden aus der Welt und erzählten von ihrer Vorliebe für Anime, die schon seit Kindertagen besteht. Auch Synchronregisseur René Dawn Claude war da und erzählte kurz, wie die Suche nach den passenden Stimmen abläuft und wie spaßig so ein Arbeitsalltag sein kann.
Kleine Spielereien ließ sich René Dawn Claude bei der ganzen Sache natürlich nicht nehmen. Beispielsweise hat man für einen Dämon, der Piccolo zum Verwechseln ähnlich sieht, David Nathan ins Boot bekommen. Dieser hatte ihn seiner Zeit synchronisiert. Ebenfalls hat das Krabbenmonster aus der ersten Episode die deutsche Stimme von Spongebob Schwammkopf bekommen. So beginnt pro Folge ein lustiges Ratespiel, woher man noch die ganzen Stimmen kennt. Das sorgt für einen gewissen Charme, den man der deutschen One Punch Man Synchronisation nicht aberkennen kann.
Fazit – One Punch Man in deutscher Synchronisierung
So gut gefiel mir eine deutsche Synchronisation lange nicht mehr. Sympathische Stimmen, toll übernommene Witze und großartige Gastsprecher. Es passt einfach alles wie die Faust aufs Auge. Wer die Serie noch nicht gesehen hat, sollte One Punch Man in deutscher Synchronisation in Betracht ziehen. Einen kurzen Einblick bekommt ihr in diesem Trailer vom Kazé Kanal.
Erhältlich ist die DVD/Bluray Box im Onlineshop von Kazé.
Informationen zu weiteren Anime Nights von Kazé findet ihr hier.
Bildquelle(n):© ONE, Yusuke Murata/SHUEISHA, Hero Association HQ