Nachdem im April der letzte Naruto Band erschienen ist, hat Carlsen gleich den nächsten großen Hit in petto: Food Wars! – Shokugeki No Soma !
Ein Shonen-Manga der etwas anderen Art, denn Action gibt es nicht in Form von Gewalt, sondern nur in der Küche beim Kochen. Die dabei entstehenden Speisen sehen nicht nur recht realistisch und lecker aus, für ausgewählte gibt es auch Rezepte zum Nachkochen im Manga. Wie realistisch ihr “Effekt” ist, darüber kann man vielleicht streiten, aber gerade dieser ist wohl der große Anreiz von Food Wars!. Der Begriff “Foodgasm” („Orgasmus durch Essen“) ist sicher einigen Menschen bekannt, wird aber durch die Verbildlichung in diesem Manga auf ein ganz neues Level gehoben. Denn kaum probiert jemand ein Gericht des Hauptcharakters Soma, verschwinden ihm gedanklich die Klamotten und derjenige verfällt in Ekstase, egal ob Mann oder Frau. Wobei es bei den Männern doch meist eher witzig und nicht so sexy wie bei den Frauen wirkt.
Die Story von Food Wars
Soma Yukihira ist in dem Restaurant seines Vaters groß geworden und steht von klein auf hinter den Töpfen. Sein sehnlichster Wunsch ist es, seinen Vater in der Küche zu übertreffen und sich alles mögliche über das Kochen einzuverleiben. Was Soma nicht weiß, ist, dass dieser ein weltbekannter Meisterkoch ist. Um seinen Sohn im Kochen noch weiter zu bringen, beschließt Papa Yukihira kurzerhand, sein Restaurant für einige Zeit zu schließen und wieder in der Welt zu reisen und zu kochen. Währenddessen soll Soma die berüchtigte Totsuki-Saryo-Kochakademie besuchen, denn wenn er es dort nicht schafft durchzukommen, wird er seinen Vater nie übertreffen. Damit ist sein Ehrgeiz entfacht. Doch dem steht ein ganz besonderes Mädchen im Weg. Erina Nakiri wird auch die “göttliche Zunge” genannt und hat einen sehr feinen Geschmackssinn, der sie in der Kochwelt schon weit bekannt gemacht hat. Darüber hinaus ist sie die Enkelin des Generals der Akademie und gibt selbst schon Unterricht, obwohl sie noch Schülerin ist. Sie will die kulinarische Welt mit ihren Speisen dominieren und hat entsprechend ihres feinen Geschmackssinns hohe Ansprüche an andere Köche. Soma muss sich also ihr und den anderen Schülern und Lehrern der Akademie beweisen, wenn er den Thron der Kochwelt erklimmen will – der Food War ist eröffnet!
Das gewisse Etwas
Nicht nur die Idee von Food Wars! sondern auch die Charaktere bringen frischen Wind in das Shonen-Genre. Soma wirkt zwar an vielen Stellen einfach gestrickt, verfällt aber nicht gänzlich in die “dümmlicher-Hauptcharakter”-Schublade. Denn seine Kochkunst entspringt nicht nur seinem Talent und Gefühl, sondern auch durch das Lernen und Experimentieren. Und sobald es an die Töpfe geht, ist Soma ernst und voll bei der Sache. Auch Erina ist nicht so perfekt, wie sie vorzugeben mag, doch das macht sie menschlicher und liebenswerter. Des Weiteren werden viele Charaktere vorgestellt, die interessant wirken und im späteren Verlauf noch wichtiger werden könnten als im ersten Band. Und das braucht Food Wars! auch, denn auch wenn wir uns über das leckere „Eye-Candy“ freuen, würde das allein nicht für eine länger laufende Serie reichen. Doch im Moment sieht Food Wars! sehr viel versprechend aus und ist eine klare Empfehlung für alle, die Shonen, Essen und natürlich Boobs mögen!
Food Wars! – Shokugeki No Soma gibt es sowohl als Taschenbuch als auch digital hier.
Clea Reumbach
Bildquelle(n): CARLSEN Verlag GmbH, SHUEISHA Inc. (shonenjump.com)