Vom ersten Band von Ein Freund für Nanoka – Nanokanokare war ich begeistert. Ob das auch für den zweiten und dritten Band gilt, erfahrt ihr im Folgenden.
Wer den Manga noch gar nicht kennt, kann hier mein Review zum ersten Band lesen, denn hier wird der Inhalt der Folgebände besprochen. Dabei wird zuerst der zweite Band behandelt und dann der dritte, um euch nichts zu spoilern.
Ein Freund für Nanoka Band 2 – “Bitte hör zu!“
Als Hayata und Yuko beim Karaoke eintreffen, sind Nanoka und Yukos Freund nicht mehr dort. Auch an ihr Handy geht sie nicht, aber etwas anderes als zu warten, bis Nanoka sich meldet, können die beiden nicht tun. Diese meidet den Kontakt absichtlich, denn kein geringer als ihr Exfreund Takato hat ihr aus der Patsche geholfen. Dieser verhält sich aber nicht wie der Ritter in der weißen Rüstung. Kühl und herablassend spricht er Nanoka auf die Situation an. Diese hat sich allerdings seit der Mittelschule verändert und widerspricht ihm.
Überrascht von dieser Veränderung und verärgert darüber, dass sie in jemand Neues verliebt ist, küsst er sie. Erschüttert, dass sie den Kuss nicht abwenden konnte und sich nun wieder in ihr altes Ich zurückversetzt fühlt, läuft sie davon. Am nächsten Tag, stellt Yuko ihren Freund zur Rede. Dabei sieht sie ein, dass nicht nur er Mist gebaut hat, sondern auch sie in dieser Beziehung nicht ehrlich mit ihren Gefühlen war. Sie erkennt auch, dass sie Nanoka nicht zwingen kann, sich ihr zu öffnen. Berührt von Yukos Worten, ergreift Nanoka diese Chance, ihr alles zu sagen.
Bereits im ersten Band war ich begeistert davon, dass auch Nanokas Freunde eine wichtige Rolle spielen. Und das ist auch im zweiten Band so. Der Weg dahin, dass Nanoka mit Yuko über alles reden kann, ist nicht weniger wichtig als ihre Liebesgeschichte. Denn nicht zuletzt hat ihre frühere Beziehung auch ihren Freundschaften geschadet. Besonders interessant finde ich Nanokas Exfreund Takato. Zeichnerisch wird dieser häufig mit recht kalten leeren Augen dargestellt, sodass er schon beinahe wie ein Psychopath wirkt. Doch dann wird er rot und scheint verletzt und wie es aussieht, ist für ihn die Sache alles andere als vorbei. Natürlich war das schon recht vorhersehbar. Dennoch freut sich mein Shoujou-Herz über den bisherigen Verlauf und der Entstehung dieser Dreiecksbeziehung.
Was mir besonders gut in Ein Freund für Nanoka gefällt, ist, dass trotzdem es sich hier um einen süß gezeichneten Shoujou-Manga handelt, die Charaktere auch sehr verzweifelte Gesichter machen können. Entsprechende Situationen brennen sich dadurch noch prägnanter ein und sorgen für mehr Spannung. Das fällt besonders mit dem Auftreten von Takato auf und wir können uns in Zukunft sicher über mehr von ihm „freuen“.
Ein Freund für Nanoka Band 3 – “Ich ziehe Regen magisch an“
Nanokas Freundin Chisato will mit ihr, Yuko und ihren Freunden ein Dreier-Date veranstalten. Trotz Nanokas Einwände, dass Hayata vermutlich keine Zeit hat, er auch nicht ihr Freund ist und sie ihm auch noch die Sache mit Takato verheimlicht, wird beschlossen, sich auf der sogenannten Mammy-Farm zu treffen. Das ruft in ihr alles andere als gute Erinnerungen hervor. Denn in der Mittelschule war sie bereits einmal dort – mit Takato. Was im Prinzip ihr erstes und einziges Date war, hätte nicht schlechter laufen können. Strömender Regen und Takatos miese Laune haben für Nanoka den Ort negativ geprägt. Und als der Ausflug beginnt, kommt sie nicht darum, die Erlebnisse von damals mit den jetzigen zu vergleichen.
Den dritten Band von Ein Freund für Nanoka beginne ich mit einem Stirnrunzeln. Denn besonders logisch finde ich es nicht, dass Nanoka sich davor sträubt, Hayata von Takato zu erzählen. Schließlich sind sie nicht zusammen und der Kuss war gegen ihren Willen. Und obwohl Yuko das genauso sieht, bleibt es ein Geheimnis. Das finde ich schade, da es das Bild, das ich bisher vom Hauptcharakter hatte, etwas trübt und mehr in die typische Shoujou-Schienen abdriftet. Nichtsdestotrotz hat auch der dritte Band wieder sehr viel Spaß beim Lesen gemacht. Ich würde den Handlungsfluss zwar als weniger spannend bezeichnen als in den vorherigen Bänden, am Ende wird aber ein aufregender Ausgangspunkt für den vierten Band gesetzt.
Clea Reumbach
Bildquelle(n): TOKYOPOP GmbH, Shueisha Inc.