KSM Anime präsentiert mit Akatsuki no Yona – Prinzessin der Morgendämmerung –eine dramatische Familiengeschichte, vollgepackt mit Action und Humor. Als Zuschauer muss man sich lediglich mit der Protagonistin arrangieren.
Vom Luxus zur Flucht
Yona ist die Prinzessin des Königreichs Kouka und lebt in ihrem Palast auch das Leben einer solchen. Neben dem Luxus sind noch ihr Diener Hak und ihr geliebter Cousin Soo-won an ihrer Seite. Dass Yona unsterblich in Soo-won verliebt ist, wird schnell deutlich – doch ihr Cousin entpuppt sich nicht als der Mann, den sie glaubte zu kennen. Eines Nachts muss die Prinzessin mit ansehen, wie Soo-won ihren Vater – angeblich aus Rache – tötet und selbst die Macht ergreifen und König werden will. Ihr Diener Hak flieht mit seiner Prinzessin und es entsteht eine Verfolgungsjagd durchs ganze Land, in die auch andere Clans mit hineingezogen werden. Durch das präzise Verbreiten von Gerüchten steht dem Land ein Krieg bevor, welcher nur durch die Prinzessin verhindert werden kann.
Eine gute Mischung
Die Story wirkt anfangs ziemlich vorhersehbar, entwickelt sich später jedoch zu einem ziemlich komplizierten Szenario, in dem es um Korruption und Intrigen geht. Außer Yona selbst hat jeder der Charaktere viele Facetten und erfüllt nicht nur eine Rolle innerhalb der Geschichte. Lediglich die Prinzessin braucht sehr lange für ihre Entwicklung, um dem „verletztes Mädchen-Klischee“ gerecht zu werden. Allerdings wird in den ersten Folgen schon angedeutet, dass sie sich zukünftig wohl sehr verändern wird. Genaue Zusammenhänge bleiben aber vorerst ungeklärt.
Graphisch entspricht der Anime einem guten Qualitätsstandard. Klare Linien und eine detailreiche Darstellung untermalen die emotionalen Szenen. Die deutsche Synchronisation scheint bisher ebenfalls gelungen. Tonlage und Stimmfarbe passen zu den jeweiligen Figuren und spezifische Eigennamen werden einwandfrei ausgesprochen. Besonders die emotionalen Szenen von Yona kommen sehr authentisch rüber. Die Musik ist eher sparsam eingesetzt, passt aber zur den abwechslungsreichen Situationen. Außerdem ist sie trotz dramatischer Handlung und emotionalen Szenen sehr humorvoll gehalten, sodass ein gesunder Wechsel von Spaß und Ernst entsteht. Als Opening wird das Instrumentalstück Akatsuki no Yona von Kunihiko Ryo benutzt, was namenstechnisch selbstverständlich passt, aber der Action der Serie nicht gerecht wird.
Fazit

Das erste Volume von Akatsuki no Yona ist in vielen Hinsichten vielversprechend. Durch die gute Mischung der verschiedenes Genres ist noch nicht abzusehen, wie es mit den Protagonisten schlussendlich weitergeht. Somit ist die Geschichte von Prinzessin Yona definitiv jedem zu empfehlen, der sich an dramatischen Liebesgeschichten mit kleinen Überraschungen erfreut.
Hannah Janzen
Bildquelle: KSM Anime