AGM-Geschenketipps & Verlosung: Neue Bücher (Teil 1)

Wenn überall der Duft von Glühwein durch die Luft weht und jede Menge Lichter angezündet werden, dann ist bekanntlich Weihnachten nicht mehr weit. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage, nach den richtigen Geschenken. Wir werden euch in den nächsten Wochen immer wieder mit unseren Geschenke-Specials beratend zur Seite stehen und euch Tipps geben. Heute schauen wir mal auf neue Bücher

IRVINE WELSH „Ein ordentlicher Ritt“ (Heyne Hardcore)

Im nächsten Februar läuft mit „Trainspotting 2“ eines der absoluten Highlights des kommenden Kinojahres an. Der Film basiert auf Welshs großartigem Roman „Porno“.

Ähnlich wie in „Klebstoff“ spinnt auch „Porno“ die Geschichten einzelner Trainspotting-Charaktere weiter. Das neue Buch des schottischen Superstars „Ein ordentlicher Ritt“ folgt demselben Konzept und stellt Juice Terry ins Zentrum der Handlung. Terry ist Taxifahrer aus Leidenschaft. Er kennt jeden Umweg, um das Taxameter in die Höhe zu treiben, transportiert auch delikate Fracht, wie Koks, zuverlässig und vor allem weiß er, wie er weibliche Fahrgäste dazu bringt, einen Zwischenhalt angenehm zu gestalten. Sein Sextrieb ist sprichwörtlich und seine Ausstattung beeindruckend. Der amerikanische Fernstar Ronald Checker findet Gefallen an Terrys Art und engagiert ihn als Privat-Taxi-Fahrer. Damit beginnt für beide der titelgebende ordentliche Ritt.

Das Buch ist ein echter Welsh: grob, bizarr, voll mit Sex und Poesie, überraschend, lustig, eklig und natürlich immer schön über die Grenzen des Guten Geschmacks hinaus. Das perfekte Geschenk also, für Leute mit Stil!

DEREK LANDY „Demon Road – Hölle und Highway” (Loewe Verlag)

Derek Landy hat mit “Skulduggery Pleasant”, dem legendären Skelettdetektiv, eine wunderbare Fantasy-Reihe geschrieben, die im letzten Jahr leider ihren Abschluss fand. Nun beginnt mit „Hölle und Highway“ sein neues Projekt „Demon Road“.

Die 16-jährige Amber ist nicht wirklich glücklich. Sie ist zu dick, sieht nicht gut aus und ein ideales Opfer für bösartige Mobbing-Attacken. Als würde das nicht ausreichen, bekommt sie auch noch mit, dass ihre Eltern sie auffressen wollen. Sowas gibt’s gar nicht? Bei Derek Landy schon, denn Ambers Eltern sind Dämonen. Amber ergreift die Flucht und bekommt unverhoffte Hilfe. Nach und nach durchschaut sie die Zusammenhänge und bemerkt, dass auch in ihr ein echter Dämon steckt. Eine Erkenntnis, die nicht unbedingt schön ist, andererseits erhöht das Wissen darüber natürlich ihre Überlebenschancen beträchtlich. Eine wilde Verfolgungsjagd durch halb Amerika beginnt.

Derek Landy lässt in der normalen Welt der Menschen, wieder eine Parallelwelt entstehen, in der sich Hexen, Dämonen, Vampire und allerlei andere Gestalten herumtreiben. Mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor versehen, bietet das Buch eine coole, rasante und vor allem bluttriefende Geschichte. Jede Menge Lesespaß ist garantiert.

ALEXEY PEHOV „Chroniken der Seelenfänger“ (Piper)

Alexey Pehov ist der absolute Star der russischen Fantasy-Literatur und hat grandiose Bücher geschrieben. Seine letzten Werke sind allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Schrieb er anfangs noch klassische Fantasy-Plots über Elfen, Menschen und dunkle Mächte, wechselte er dann zu Elfen, Zwergen und Gnomen, die mit Luftschiffen unterwegs waren. Meist betrunken… Nun liegen die ersten zwei Teile der neuen Reihe „Die Chroniken der Seelenfänger“ vor, die in einer mittelalterlichen, dem realen Europa nach empfundenen, Welt spielen, in der es auch eine (katholische) Kirche gibt. Die Seelenfänger spüren dunkle Seelen auf, die ihr Unwesen treiben und vernichten diese. Von diesen dunklen Seelen gibt es jede Menge und natürlich treiben sich auch diverse Anderswesen herum, die den Menschen Übles wollen. Ludwig van Normayenn steht im Mittelpunkt der Handlung und der Leser kann ihn auf seinen Reisen durch die vielen Fürstentümer und Königreiche begleiten. An seiner Seite sind stets ein nörgelnder, toter Priester und eine Vogelscheuche mit scharfer Sichel. Das Ganze ist spannend, unterhaltsam und nicht vorhersehbar, aber irgendwie kickt das eben nicht mehr so doll, wie es „Die Chroniken von Siala“ oder „Die Chroniken von Hara“ noch taten.