Der Krieg zwischen Menschen und Vampiren ist im Anime-Genre ein allseits beliebtes Thema. Nachdem Trinity Blood bereits vor einigen Monaten über Nipponart erschien, legt der deutsche Publisher nun nach und präsentiert mit Black Blood Brothers einen weiteren klassischen Ableger dieser Art.
Die Kinder des Vampirkönigs
In Black Blood Brothers verfolgen wir die Geschichte Jirous, welcher zwar selbst ein Vampir ist, jedoch auf der Seite der Menschen kämpft. Kämpft fragt ihr euch? Richtig, denn im Zentrum der Geschichte steht der sogenannte Heilige Krieg. Dieser Krieg ist auf das Auftauchen eines Vampires namens Kowloon King zurückzuführen, welcher seit 1997 immer mehr Menschen in Vampire verwandelte. Diese Vampire, Kowloon Children genannt, waren dann auch diejenigen, die sich im heiligen Krieg gegen die Menschen auflehnten und dank Helden wie Jirou verloren. Zehn Jahre sind seitdem vergangen und all die Vampire die im Krieg gegen die Kowloon Children zur Hilfe standen, können insgeheim in einer speziellen Kontrollzone friedlich leben. Als Jirou und dessen Bruder Kotaro jedoch gemeinsam zu dieser Kontrollzone aufbrechen, finden sie heraus, dass dort überlebende Kowloon Children im Untergrund leben. Im Zuge dessen wird Kotaro entführt und Jirou muss sich erneut der Bedrohung durch die Kowloon Children stellen.
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Ein moderner Klassiker
Obwohl Black Blood Brothers „erst“ im Jahre 2006 erschien, wirkt der Anime aus heutiger Sicht als hätte er bereits rund 20 Jahre auf dem Buckel – Und das ist keinesfalls negativ gemeint. Denn von dem üblichen Downgrade den die meisten Anime optisch seit der Jahrtausendwende erhielten, ist bei Black Blood Brothers keine Spur. Stattdessen erschuf Group TAC einen detailreichen, handgemachten und wunderbar colorierten Anime, der an die guten, alten 80er & 90er erinnert. Vor allem die vielen kleinen Details an der Kleidung der Charaktere sowie die fein gezeichneten Frisuren, bei denen nahezu jede Strähne eigene Licht- und Schatteneffekte besitzt ist weit über dem gängigen Niveau das vor 10 Jahren herrschte.
Da Black Blood Brothers bereits von dem inzwischen nicht mehr existenten deutschen Publisher OVA-Films auf DVD veröffentlicht wurde, ist die nun über Nipponart auf DVD und Blu-Ray veröffentlichte Neuauflage nicht neu synchronisiert worden. Muss sie aber auch nicht, denn die damalige deutsche Fassung muss sich auch heute nicht verstecken. Markus Pfeiffer, welcher Jirou seine Stimme leiht, ist in der Anime-Branche auch kein unbeschriebenes Blatt. So kennen und lieben Fans ihn unter anderem als Yoki in Fullmetal Alchemist oder als Chao Zu in Dragon Ball.
Black Blood Brothers – Unser Fazit
Black Blood Brothers überzeugt auf allen Ebenen. Inhaltlich weiß Jirous Geschichte über die kompletten 12 Episoden zu fesseln und zu begeistern. Den Zuschauer erwartet eine ernste Geschichte, die durch ihre optisch großartige Präsentation eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Sowohl in japanischer Originalfassung, als auch deutscher Sprachausgabe wird beste Unterhaltung und Spannung geboten. Dieses klassische Auftreffen zwischen Vampiren und Menschen wird nicht wie üblich in Gut und Böse unterteilt, sondern zeigt mit Figuren wie Jirou, dass auch unter den Vampiren soziale Wesen existieren, die einfach nur in Frieden leben wollen. Die Welt, die Kōhei Azano hier mit seiner Light Novel erschaffen hat, wurde perfekt von Group TAC als Anime eingefangen und überzeugt, nein begeistert auch 10 Jahre später noch.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): 2006 Kouhei Azano – Juuya Kusaka / Fujimishobo / BBB Partners
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