Neben der Final Fantasy Hauptreihe, welche dieses Jahr ihren inzwischen 15. Ableger erhalten wird, gab es in den letzten Jahrzehnten auch einige Spin-Offs. Final Fantasy Explorers ist der neueste dieser „Schwester“-Titel und bedient sich einiger jüngst sehr beliebten Gameplay-Mechanismen aus Spielen wie Monster Hunter und Toukiden. Doch funktioniert dies im Zusammenspiel mit der Final Fantasy – Formel?
Ein neues und doch altbekanntes Abenteuer
Das Final Fantasy – Franchise betritt nicht zum ersten Mal Action-RPG Gefilde: Durch das auf 4 Spieler ausgelegte Gameplay, sowie den aus Monster Hunter bekannten Sammeltrieb, fühlt es sich dennoch, zumindest als Final Fantasy – Ableger, frisch an. Seit dem 2004 erschienenen Chrystal Chronicles gab es kein Final Fantasy mehr, dass seine Story so sehr durch Gameplay und Quests erzählt hat.
Lange Zwischensequenzen und dramaturgische Dialoge sucht man bei Final Fantasy Explorers daher auch vergebens. Stattdessen lebt der Titel von seiner Größe, seiner Welt und dem Erkundungsdrang des Spielers. Wer letzteren nicht hat, wird mit mit dem Titel – selbst als Fan der Marke – nicht glücklich werden. Zwar ist der Umfang nicht ganz so gigantisch wie bei Capcoms Titel, jedoch warten auch bei Final Fantasy Explorers über 500 Waffen und hunderte von Rohstoffen darauf, von euch eingesammelt oder im Kampf erlangt zu werden.
Lasst uns gemeinsam die Welt entdecken
Der Multiplayer ist zum Glück sowohl online, als auch offline verfügbar. So können insgesamt 4 Spieler in die Schlacht ziehen. Ganz im Stile klassischer Final Fantasy – Titel greift jeder Spieler auf einen Job zu, welcher sich auf das Spielverhalten und die Angriffsmöglichkeiten des Charakters auswirkt. Doch auch für Einzelabenteurer hat Square Enix das passende Ass im Ärmel. So können die drei zusätzlichen Charakterslots auch mit zuvor besiegten Monstern an Stelle von menschlichen Mitspielern gefüllt werden. Diese vom Computer gesteuerten Party-Mitglieder assistieren euch dann im Kampf.
Final Fantasy Explorers – Überzeugende Vielfalt
Mit rund 30 Stunden für Hauptquests und weiteren 20 für die Nebenquests kann man sich schon die ein oder andere Zugfahrt verschönern. Verfällt man außerdem dem genretypischen Sammeltrieb, geht die Spielzeit schnell und gerne in den hohen dreistelligen Bereich. Fans sollten sich jedoch im Klaren sein, dass sie bei Final Fantasy Explorers kein klassischer Serien – Ableger und vor allem kein storylastiges Spiel erwartet. Zwar wird das Final Fantasy – Universum durch die verschiedenen Gegner, die Beschwörungen, das Job-System und die Figuren liebevoll zitiert, aber eben auch nicht mehr als das. Für Fans von Monster Hunter, Toukiden und allgemein Loot&Level Action-RPGs ist Final Fantasy Explorers genau das Richtige. Wer jedoch ein ausuferndes, theatralisches J-RPG erwartet, greift lieber zu Bravely Second.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Square Enix
Infobox:
- Titel: Final Fantasy Explorers
- Publisher: Square Enix
- Entwickler: Square Enix, Racjin
- Release: 29.01.2016
- Plattform: Nintendo 3DS
- USK: 12
- Genre: Action-RPG
- Sprachausgabe: Englisch
- Multiplayer: Ja (Online und Lokal)