Spätestens mit Spielen wie „Dark Souls“ oder jüngst „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ wurde bewiesen, dass selbst heute in Zeiten von überladenen Tutorials und schamlosen „den Spieler an die Hand nehm“-Mechanismen, noch Spiele existieren dürfen, die nicht selbsterklärend, nicht kinderleicht und vor allem nicht simpel sind. Mit „AER – Memories of Old“ veröffentlicht Daedalic ein „Exploration Adventure“, welches klassischer nicht sein könnte. Wir haben auf der diesjährigen Gamescom einen ersten Blick auf den Indie-Titel geworfen.
Was steckt hinter „AER – Memories of Old“
Man nehme ein bisschen amerikanische Mythologie, ein bisschen japanische Mythologie und eine ganze Menge Fantasie: Heraus kommt „AER – Memories of Old“, ein Indie-Titel der Entwickler „Forgotten Key“, welches über das Hamburger Studio Daedalic veröffentlicht wird. Forgotten Key ist außerdem ein Item in Dark Souls und schaut man sich den verzwickten, fordernden Spielablauf von „AER – Memories of Old“ an, könnte man vermuten, dass hinter der Wahl des Entwicklernamens Absicht steckt.
Wenig wird in den ersten Momenten verraten, auch nicht genau was zu tun ist und wo ihr hin müsst. Erst durch das stetige Erkunden der teils minimalistischen, kubischen, teils aber auch sehr farbenfrohen, lebendigen Umgebung erfährt der Spieler mehr über die Handlung und die nötigen nächsten Schritte.
Frei wie ein Vogel
Zu Gute kommt euch dabei, dass sich die Protagonistin zu jeder Zeit in einen Vogel verwandeln kann und dabei enorm an Geschwindigkeit zunimmt, aber auch zwischen den verschiedenen Inseln der Wolkenstadt frei hin- und herfliegen kann. Dies ist auch wichtig, denn jedes Rätsel innerhalb des 3-8 Stunden langen Adventure setzt voraus, dass ihr euch mit der Spielwelt aktiv auseinandersetzt.
Der Grafikstil wirkt dabei auf den ersten Blick wie bereits erwähnt unterdurchschnittlich minimalistisch, entwickelt aber schnell einen eigenen Charme der an Spiele wie „The Legend of Zelda – Wind Waker“ erinnert.
„AER – Memories of Old“ soll am 5. Oktober für PC, PS4 und Xbox One erscheinen. Die erste halbe Stunde, die wir auf der Gamescom genießen konnten, lassen bereits viel Potential erahnen. Wir erhoffen uns dank der relativ kurzen Spielzeit, dass uns mit AER ein relativ frustfreies, stimmiges Erkundungsspiel erwartet, welches vor allem durch seine unkonventionelle Machart begeistert.