“Erste Regel des Fight Clubs: Man verliert kein Wort über den Fight Club.”
Rebellisch wie wir sind, brechen wir diese Regel nun um für euch über den ersten Band von FIGHT CLUB 2 zu berichten.
Tyler Durden Lebt!
Was ist in den vergangen 16 Jahren aus Jacks Medulla Oblongata, Marla und natürlich Tyler Durden geworden? Das hat sich auch Autor der Romanvorlage und bekennender Comic Fan, Chuck Palahniuk, gefragt. Zusammen mit Starzeichner Cameron Stewart (Batman & Robin, The Other Side) schuf er eine weitere Geschichte um Taylor Durden und dessen Pläne, die Welt zu verändern.
Unser namenloser Protagonist aus dem Film nennt sich nun Sebastian und ganze 10 Jahre sind seit dem “Projekt Chaos” vergangen. Er ist mit Marla Singer verheiratet, lebt in einem kleinen Haus und hat einen 9-jährigen Sohn. So weit – so gut.
Um seine Vergangenheit und damit auch Mr. Durden zu verdrängen, bekommt er eine Reihe von Medikamenten sowie medizinisches Marihuana. Die Therapie macht aus Sebastian einen abgestumpften und recht normalen Mitbürger – ganz zum Leidwesen seiner Frau Marla. Schließlich ist sie von Sebastian und seinem Leben so frustriert, dass sie beschließt, die Dosierung sowie die Zusammenstellung seiner Medikamente zu manipulieren. Es kommt, wie es kommen muss und Tyler Durden tritt wieder ins Leben der Beiden. Inklusive “Projekt Chaos”. Der Wahnsinn beginnt aufs Neue und nimmt gänzlich unbekannte und unerwartete Züge an.
Wuchtig, dynamisch und hart
Chuck Palahniuk weiß ganz genau wie er seine Geschichte rund um Tyler Durden weiter erzählen muss. Chaotisch, gesellschaftskritisch und voller verrückter Ideen begeistert Fight Club 2 auf jeder Seite. Dazu kommt Cameron Stewart, der die Dynamik und Wucht der Geschichte gut einfängt und mit Hilfe kleiner visueller Ideen den Leser zum Schmunzeln bringt. Man sollte jedoch erwähnen, dass das Cover-Artwork nicht dem Zeichenstil im Comic entspricht. Dies ist jedoch keineswegs negativ zu verstehen. Während die Cover in dem jeweiligen Kapitel meist sehr ruhige Aquarellzeichnungen zeigen, ist der eigentliche Zeichenstil eher wuchtig, dynamisch und hart. Eine sehr gute und gelungene Mischung.
Fight Club 2 schafft es – als erster von 2 Bänden – gekonnt seinen filmischen Vorgänger zu zitieren und dabei frische, neue Ideen zu liefern. Dabei verliert er sich im Gegensatz zu vielen anderen Fortsetzungen glücklicherweise nicht in selbstreferentiellem Palaver. Ich bin gespannt, wie die Geschichte um Tyler Durden, Sebastian, Marla und “Projekt Chaos” enden wird.
Kaufen, lesen und ruhig ein Wort über den Fight Club verlieren.
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Stefan Ernst
Bildquelle(n): Splitter Verlag